Donnerstag, 3. Oktober 2013
03.10.13 Thema Erfahren, Denken, Bewerten, Fühlen
Bei der Suche auf Motiven für das Thema bin ich in der Werbung fündig geworden.

Schaufensterpuppen gibt es in allen Varianten. Meist wirken sie ernst.

Ernst

Manchmal arogant:

Arogant

Diese hier gefallen mir besonders, weil kein Gesicht und deswegen auch kein Ausdruck. Ideal um seine eigenen Gefühle darauf zu projizieren und frei zu bewerten wie es gerade passt. Das tue ich auch gleich: Ich sehe hier ein Smiley-Gesicht:

Ausdruckslos

Das nächste kann ich schlecht einschätzen, auf alle Fälle nichts glückliches.

Pokerface

Und auch hier erscheint mir das hübsche Mädchen eher traurig und irgendwie geheimnisvoll:

Traurig

Thich Nhat Hanh und andere buddhistische Autoren vergleichen unsere Gefühle mit einem Samen, den wir gießen und düngen. Die Kunst dabei ist es die Samen zu fördern, die wir gerne aufgehen sehen. Also so etwas wäre für mich eine Stimmung, die ich gerne öfter hätte:

Gluecklich

Da fällt mir die Szene im Film Harry und Sally ein. Sie sitzt mit ihm im Restaurant und beweisst ihm, dass es möglich ist einen Orgasmus vor zu täuschen. Das geht natürlich nicht, ohne große Aufmerksam rings herum zu wecken. Als der Kellner die Dame am Nachbartisch fragt was sie haben wolle, antwortet sie: "Genau das was sie hatte".

Vorgetäuscht oder nicht? Gefühle anderer einschätzen zu können ist eine Kunst. Gerade in unserer Gesellschaft zeigen wir sie eben nicht immer. Es ist uns oft aberzogen worden heftig zu sein, oder ablehnend.

Im Buch Hirnforschung und Meditation beschreiben Wolf Singer und Matthieu Ricard, dass Meditationserfahrene bei Experimenten über das Erkennen von Gefühlen an anderen signifikant besser sind.

Im gleichen Buch schreibt Matthieu Ricard, dass es wichtig ist die eigenen Gefühle schon früh zu erkennen, um rechtzeitig das anheizen des Themas, wenn unerwünscht, zu verhindern.

Das ist für mich ein Hauptmotiv für mein Training. Häufiges abrufen bestimmter Gefühle programmiert eine Grundstimmung ein, in die wir dann immer wieder leicht zurück fallen können. Ein anhaltendes verharren in negativen Gefühlen und Grübeleien kann somit vermieden werden.

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