02.05.15 Und täglich grüßt das Murmeltier - von der Last zur Lust im Alltag
Es gibt bestimmte Tricks um sich die Laune von unliebsamen Routinearbeiten nicht verderben zu lassen.

Johannes Rosengarten: Mein dicker Mandalamalblock. Ruhe und Entspannung

Unsere Stimmung basiert auf unserer inneren Bewertung der Tätigkeit die wir gerade machen. Glauben wir es sei interessant, wertvoll oder mit Spaß verbunden ist unsere Laune gut, denken wir allerdings mit Widerwillen darüber sind die Gefühle schlecht.

Folgendes kann helfen:

1. "Spielzeug" dazu nutzen - z.B. nutze ich einen Wischroboter, der spart mir nicht wirklich Arbeit und Zeit, weil ich noch alles aus dem Weg räumen muss für ihn, aber mir macht es Spaß mich mit ihm zu beschäftigen, während er sich mit dem Wischen des Bodens beschäftigt.

2. Musik dazu anmachen

3. Summen, Pfeiffen oder einfach nur auf den eigenen Atem achten während ich die Tätigkeit mache.

Johannes Rosengarten: Mein dicker Mandalamalblock. Ruhe und Entspannung

4 Die Tätigkeit mit Phantasie uminterpretieren - z.B. mir vorstellen ich sei nicht in meinem Wohnung, sondern z.B. im Wald oder in einer Luxusvilla oder im Zoo. Oder mir vorstellen ich würde pro Minute damit 1000 Euro verdienen usw.

5. Mich in eine Person hinein versetzen, die diese Tätigkeit besonders gut und/oder besonders gerne macht.

Johannes Rosengarten: Mein dicker Mandalamalblock. Ruhe und Entspannung

Zum letzten Punkt fällt mir mein Neffe Pit ein. Er war damals 2 Jahre alt und völlig verrückt nach Wasser. Einmal hat ihm meine Schwester eine grüne Schürze als Wasserschutz umgebunden, dann wurde er auf einen kippsicheren Stuhl direkt vor das Spülbecken in der Küche gestellt. Noch etwas warmes Wasser und Spüli ins Spülbecken und ich konnte den glücklichsten Jungen der Welt beobachten wie er gerade die Küche unter Wasser versetzte. Das war ein echter Spaß, obwohl natürlich dabei nicht Geschirr gespült wurde, aber die Erinnerung daran kann mir die Zeit in der eigenen Küche versüßen und ich kann mich der Begeisterung für das warme Spülwasser anschließen.

Das alles sind Möglichkeiten um den Alltag zu versüßen. Dabei spielt aber auch noch eine Rolle wie sehr ich auf bestimmte Gefühle geeicht bin. Jemand der dauernd seine Wut und seinen Ärger abonniert hat (und trainiert) kann nur schwer Begeisterung in sich entstehen lassen oder gar über längere Zeit halten.

Im Buddhismus spricht man davon die "erwünschten (Gefühls-) Zustände zu pflegen" und das erfordert Zeit, Aufmerksamkeit und Wiederholung.


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