14.08.13 Thema Wind
Singen, Sprechen und Pfeiffen gibt uns die Möglichkeit uns aus zu drücken – Gefühle und Gedanken laut zu machen.



Heute kam ich in die Firma und eine Kollegin berichtete mir aufgebracht, dass sie ungerechtfertigt angebrüllt wurde, weil etwas schief gelaufen war. Der Fehler lag gar nicht in unserer Abteilung. Selbst wenn dem so gewesen wäre, hätten wir es nicht für angebracht gehalten.

Ein Baby konfrontiert dann am Abend eine ganze Straßenbahn mit seinem Leid. Ein Jammern und Klagen, das sicherlich von keinem Mitfahrer überhört werden konnte, alles Schallwellen durch die Luft. Bis das Kind mit der Luft und seinen Stimmbändern richtig umgehen kann, wird noch eine Weile vergehen, aber dann kann es uns mitteilen was gerade so schrecklich war, bis dahin weiss die Mama aus Erfahrung was los ist: „Zu wenig Schlaf, das Kind ist müde.“

Im Grunde ist nicht ein zu sehen, warum so ein paar Dezibel mehr, überproportional mehr Aufregung bringt, aber es scheint so zu sein.



Zuviel Wind gefällt mir nicht. Das meine ich im übertragenen, als auch im realen Sinn. Ein Lüftchen, eine Brise – das finde ich gut, es schafft Bewegung, aber in Maßen.

Vor ein paar Jahren habe ich einem Bekannten meine Wohnung gezeigt. Er meinte man könne sehen, dass ich ein „Luftzeichen“ bin. Er hat das auf mein Sternzeichen bezogen, ich bin im Juni unter dem Sternbild Zwillinge geboren.

In meiner Wohnung gibt es viele Mobile und auch eine chinesische Drachenfigur, die von der Decke baumelt. Mich beruhigt die langsame Bewegung eines Mobiles. Sie macht kleine Luftbewegungen sichtbar, die ich sonst nicht beachtet hätte. Ich muss inne halten und ein paar Sekunden beobachten, um die Bewegung des Mobiles zu erfassen und genau diese Zeitspanne ist richtig um mich achtsam wieder dem Hier und Jetzt zuzuwenden.

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