Mittwoch, 21. August 2013
21.08.13 Thema Zuhoeren wie ein Schwamm


Heute morgen fahre ich meinen Computer hoch und gebe mein E-Mailpasswort ein: Fehlanzeige - die Software meldet mein Passwort wäre um 22 Uhr geändert worden. Zu dieser Zeit ist sicherlich niemand mehr im Büro!

Unser IT-Spezialist schüttelt sorgenvoll den Kopf, weil ich nicht die einzige Mitarbeiterin mit Passwortproblemen bin. Es scheint systembedingte Schwierigkeiten zu geben.

Auf meinem Schreibtisch liegt eine Nachricht von meiner Kollegin aus der Spätschicht: ‚Herr Martin Müller wird dich anrufen‘. Ich frage mich wieso sie mir das schreibt, er ist Mitarbeiter von uns und kann mich selbstverständlich auch ohne Vorankündigung anrufen...

"Absorbierendes Zuhören" mit innerer Stille in mir - davon kann ich unter diesen Bedingungen nur träumen. Fern ab im buddhistischen Kloster vielleicht...denke ich.

Ich habe viel Erfahrung in Meditations- und Entspannungstechniken. Seit 10 Jahren widme ich die ersten 30-50 Minuten des Tages diesem "Hobby", aber ich habe keine mehrstündigen, täglichen Übungseinheiten.

Hier vergesse ich vor lauter Perfektionismus kurz den Hintergrund solcher Achtsamkeitsübungen: Es geht nicht darum alles ideal um zu setzen. Es geht darum Erfahrungen zu sammeln und zu beobachten. Es geht darum fest zu stellen wie der eigene Geist funktioniert und wie weit ich damit gehen kann.

Allerdings kenne ich diesen Zustand des Zuhörens und Einssein mit dem Gehörten. Es passiert mir mit Musik. Zu Beginn des Jahres habe ich mein Herz für Jazz und Klassik entdeckt. Diese Musik scheint über die Ohren meinen Körper Flügel wachsen zu lassen und der Geist ist erfüllt mit Glück und Frieden. Könnte ich solch einen Zustand ins Gespräch mit hinein tragen wäre die Auswirkung sehr interessant zu beobachten.

Der kleine Hund am Beginn meiner Geschichte zeigt es ohne Worte: Glück liegt auch im Zuhören verborgen.

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