Samstag, 30. August 2014
30.09.14 Thema "Achtsamkeit"
In den letzten Tagen bin ich in eine andere Welt abgetaucht. Selten leiste ich es mir, aber ab und zu muss es sein, dass ich einen Roman lese.

Ich gehe ganz in der Geschichte auf, deswegen achte ich darauf, dass es nicht zu brutal wird. Allerdings gibt es Ausnahmen, wie z.B. Harry Potter.

Mich fesseln magisch/mystische Geschichten mit philosophischem Hintergrund. Ganz besonders schön finde ich, wenn zusätzlich die Möglichkeit besteht ein Sachbuch zu erwerben in dem Symbole und Weltbild ausführlich erklärt werden.

Zu Harry Potter gibt es z.B. das Buch: „Die Philosophie bei Harry Potter“ von Gregory Bassham.



Diese Woche habe ich das Buch Herzorgasmus von Nina Nell herunter geladen. Das gibt es bei Thalia im Moment gratis als E-Book. Die Autorin bietet sowohl Sachbücher, als auch Romane rund um Realitätsgestaltung und positives Denken an. Ihr Ansatz ist spielerisch, was mich neugierig auf die mentalen Techniken gemacht hat.

Die Handlung des Buches ist überraschend düster. Kein Herzaufsteller für mich, dafür sehr dramatisch. Vielleicht habe ich mich in der Kategorie vergriffen, denn die Autorin ist sehr vielseitig.

Assotiationen zu der berühmten Geschichte „Die Schöne und das Biest“ tauchten bei mir auf. Eine wunderschöne, herzensgute Hautdarstellerin kämpft gegen ihre destruktiven inneren Impulse und begegnet am Ende dem personifiziertem Bösen in Gestalt eines schönen Mannes und „Überwesen“, das die (Unter-)Welt regiert.



Beide finden aneinander die jeweils verdrängten inneren Anteile und vereinen sich zu einem geläuterten Ganzen.

Der Stoff ist keineswegs neu, aber immer wieder fesselnd. Ein Mythos, der tief in unserer christlichen Tradition verankert ist.

Es gibt Denkansätze, die unsere polare Welt anders erklären. Im Buddhismus spricht man von der grundlegenden Gutheit des Menschen und der geistigen Verwirrung, die dann für einen scheinbaren Bösewicht sorgt. Hinter dem düsteren, wolkenverhangenen Himmel wartet das klare Blau und die Sonne auf uns.

In unserer Kultur gibt es die Geschichte von den Schildbürgern, die ein Haus ohne Fenster bauen und am Ende versuchen Licht mit Eimern hinein zu bringen: Die Dunkelheit ist die Abwesenheit des Lichtes. Sie haben nicht die Dunkelheit eingesperrt, sondern das Licht ausgesperrt.



Das klingt im ersten Moment nach Haarspalterei. Führt aber konsequent durchdacht zu einem ganz anderen Weltbild.

Die zwei Pole existieren nur scheinbar. Es gibt nur ein Prinzip und viele Abstufungen davon. Zwischen voll da und nichts zu sehen schwingt das Yin und Yang-Pendel hin und her. Danach ist Hass die Abwesenheit von Liebe, die Dunkelheit die Abwesenheit des Lichts und das Böse der Mangel an Gutem.

Für welche Sichtweise man sich auch immer entscheidet, es ist lohnend beide Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.

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