Samstag, 8. Februar 2014
08.02.14 Thema „Warten“


In Wartezeiten schreibe ich gerne in mein kleines Notizbuch, um den Augenblick zu wertschätzen und mich nicht davon abbringen zu lassen.

Ich stelle fest, dass ich Routinearbeiten oft als „Wartezeit“ für mich definiere. Meine Aufmerksamkeit schweift umher, während meine Hände z.B. mit dem Schneiden von Orangen beschäftigt sind und mein Geist darauf wartet, dass sie fertig werden, um dem Endprodukt näher zu kommen. In diesen Situationen kommt mir die Lauschen-Übung von KW 03 sehr entgegen. Die Geräusche halten mich im Augenblick.

Schneiden

Heute habe ich dazu eine schöne Textstelle in „Meditieren.Freundschaft schließen mit sich selbst“ von Pema Chödrön gefunden:

„Geräusche sind ein sehr interessantes Meditationsobjekt.Wenn man auf sie lauscht, dann stellt sich irgendwie ein Gefühl der Frische, eines weiten Raumes und der totalen Entspannung ein. Geräusche zu lauschen hat etwas ungemein Öffnendes. Lassen Sie die Geräusche also ein und machen Sie sie zu einer Stütze, zu ihrem besten Freund auf diesem Pfad, die natürliche Bewusstheit Ihres Geistes aufzudecken.“

Das Gefühl der Frische und der totalen Entspannung habe ich bis jetzt noch nicht beimLauschen eingestellt, aber Raumweite kann ich empfinden. Ich glaube die Konzentrationsfähigkeit mithilfe der Ohren zu vertiefen wird sich lohnen.

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Donnerstag, 6. Februar 2014
06.02.14 Thema „Warten“
Viele Jahre hatte ich die Angewohnheit zu einer Verabredung immer zu früh zu kommen. Ich fand es schön die Wartezeit zu nutzen und mich erst einmal mit der Atmosphäre des Verabredungsortes vertraut zu machen. Ich genoß es mich darauf zu freuen was kommen sollte und außerdem gibt es immer etwas zu entdecken, wenn man sich gründlich umschaut.



Mittlerweile kann ich daraus keine Regel mehr machen, weil ich mich auch mal vertrödele und dann gerade richtig zu meinem Termin erscheine. Auf alle Fälle brauche ich eine gewisse Gemütlichkeit in meinem Lebenstempo. Da wirke ich auf viele Menschen wie ein Exot.

Natürlich gibt es auch Wartepausen, die ich nicht so einfach hinnehmen kann. Computer können ganz schön langsam sein und bei Kälte, Wind und Regen wartet es sich auch nicht so angenehm auf den Bus. Es gibt Freunde, die regelmäßig zu spät kommen, oder sie erklären, dass sie mich gleich zurück rufen wollen und tun es dann nicht. Neben den Achtsamkeitsübungen, die man machen kann, gibt es bei mir auch ein paar Regeln, die mir solche Situationen erleichtern.



Bin ich verabredet mit einem notorischen Zu-Spät-Kommer nehme ich es mittlerweile auch nicht mehr so genau mit der Pünktlichkeit und bei Zurückrufer überlege ich mir eine Zeit ab wann ich einfach nicht mehr mit dem Rückruf rechne und mich auch nicht verpflichtet fühle, darauf zu reagieren. Freunde und Familie wissen, dass ich zwischen 22 und 7 Uhr mein Telefon nicht abnehme und damit müssen sie leben.

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Dienstag, 4. Februar 2014
04.02.14 Thema „Warten“
Das wird wohl diese Woche nichts mit „Warten“. Heute gab es für ich wieder viel zu tun und außerdem ist meine direkte Kollegin krank geworden. Also Mehrarbeit für mich in den nächsten drei Wochen.

Ich habe aber den morgentlichen Spaziergang zum Bus genutzt um in meine Füße zu spüren und zu lächeln. Im Bus habe ich nicht nur gelächelt, sondern über das ganze Gesicht gegrinst, weil in meinem MP3-Player so schöne Musik lief. Später beschloss ich nach hause zu spazieren und während des Gehens habe ich mich daran erinnert wie Thich Nhat Hanh erwähnt hat, dass Buddha einen besonders schönen Gang hatte.

Er ging so schön, dass das sogar einem König auffiel. Und wir wissen alle, aus den einschlägigen Blättchen, dass Königs normalerweise etwas anderes im Kopf haben als den schönen Gang eines Bettelmönchs.

Das erinnerte mich wiederum an die Übung zärtliche Berührung und Thich Nhat Hanh`s Vorschlag mit zärtlichen Füssen während des Gehens die Erde zu berühren. Ein schönes Bild und das hatte ich dann eine Weile bei meinem Spaziergang im Kopf – immer noch, oder schon wieder, mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Während des Tages, insbesondere beim Essen machen achte ich auf die Geräusche um mich herum. Vielleicht werde ich morgen auch noch ein wenig nach oben sehen. – Ich kann mich noch gut an den Spaß erinnern, den diese Übung mir gemacht hat.

Es ist schön, das alles mal frei zu wiederholen – je nach Gutdünken. Und so habe ich dieser Übung schon wieder meinen eigenen freien Stempel aufgedrückt. So war sie zwar nicht gedacht, aber kann ich etwas dafür, dass man mich nicht warten lässt?



Warten tue ich allerdings gerne auf das Erblühen meiner ersten Hyazinthe in diesem Jahr. Ich habe sie heute gekauft und auf meine Fensterbank gesetzt.

Außerdem war eine Primel so freundlich und hat sich ebenfalls von mir kaufen lassen. Jetzt stehen sie da im Schutz meines Balkons und läuten (etwas verfrüht) den Frühling ein.

Erste Primel

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Montag, 3. Februar 2014
03.02.14 Thema „Warten“
Heute hätte ich eigentlich viel Zeit zum Warten gehabt. Die Telefonanlage konnte den Surfer nicht finden. Ich bekam Anweisung von dem vielbeschäftigten IT-Mann mit anderen Daten hoch zu fahren. Was zur Folge hatte, dass nun kein Laufwerk zur Verfügung stand und ich von meinen Mails und allen wichtigen Dokumenten abgeschnitten war. Dieses „Opfer“ half der Telefonanlage aber nicht.

Da ich gerne am Computer herum bastele, probierte ich zahlreiche Varianten aus, um doch wenigstens an meine E-Mails zu kommen und tatsächlich, nach den wiederholten, hartnäckigen Versuchen, bekam ich Zugang zu zwei von drei E-Mailadressen. Unsere Hauptadresse am Empfang war allerdings nicht greifbar.



Ich erledigte also was ging und nach einer Weile, fuhr ich den Computer doch im üblichen Modus hoch, um endlich an meine Haupt-E-Mailadresse zu gelangen. Der IT-Mann schien ja schon seit einiger Zeit wie vom Erdboden verschluckt und ich sah nicht ein, dass ich meine Aufgaben ruhen lassen sollte, nur weil er soviel andere Fälle zu lösen hatte.

Der Vormittag verging, Dank meiner Findigkeit im Pausenfüllen, ohne Wartezeit. Im Rückblick muss ich bekennen, dass ich das schon auf der morgentlichen Busfahrt so gehandhabt hatte. Ich kramte meinen MP3-Player heraus, weil mir die „Gute-Laune-Musik“ zu einem positiven Start ins Arbeitsleben verhelfen sollte.



Ich stelle also mit Erstaunen fest, dass mir schon viele Alternativen zur Verfügung stehen, die ich nutze. Im Buch wird bei dieser Übung vorausgesetzt, dass Ungeduld durch "Zwangspausen" im Alltag entsteht.

Später stand ich bei Aldi in der Schlange und habe die hübsche Kassiererin bewundert und ihr schönes blondes Haar, dass kunstvoll verflochten und hochgesteckt war. Es wirkte dennoch schlicht und insgesamt romantisch. Eine Übung in Wertschätzung, die mir bereits ganz natürlich in den Sinn kam.

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Sonntag, 2. Februar 2014
02.01.14 Achtsamkeitsübung KW 06
Wartesessel

In dieser Woche werde ich alle „Wartepausen“ nutzen, um die mir bekannten Achtsamkeitsübungen ausführen. Ich werde eine aus der großen Palette wählen, die mir gerade angebracht erscheint. Bedingt durch die Kälte habe ich beschlossen wieder mehr mit den öffentlich Verkehrsmitteln zu fahren. Ich freue mich also darauf die Wartepausen, als willkommene „Trainingszeit“ zu nutzen.

Parkbank

Warten mit Achtsamkeit ist diese Woche Thema.
Ja! Ich bin dabei!
Nein, ich verfolge es lieber gedanklich.

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Created by glueck-lich on 2014.02.02, 21:38.

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