06.02.14 Thema „Warten“
Viele Jahre hatte ich die Angewohnheit zu einer Verabredung immer zu früh zu kommen. Ich fand es schön die Wartezeit zu nutzen und mich erst einmal mit der Atmosphäre des Verabredungsortes vertraut zu machen. Ich genoß es mich darauf zu freuen was kommen sollte und außerdem gibt es immer etwas zu entdecken, wenn man sich gründlich umschaut.



Mittlerweile kann ich daraus keine Regel mehr machen, weil ich mich auch mal vertrödele und dann gerade richtig zu meinem Termin erscheine. Auf alle Fälle brauche ich eine gewisse Gemütlichkeit in meinem Lebenstempo. Da wirke ich auf viele Menschen wie ein Exot.

Natürlich gibt es auch Wartepausen, die ich nicht so einfach hinnehmen kann. Computer können ganz schön langsam sein und bei Kälte, Wind und Regen wartet es sich auch nicht so angenehm auf den Bus. Es gibt Freunde, die regelmäßig zu spät kommen, oder sie erklären, dass sie mich gleich zurück rufen wollen und tun es dann nicht. Neben den Achtsamkeitsübungen, die man machen kann, gibt es bei mir auch ein paar Regeln, die mir solche Situationen erleichtern.



Bin ich verabredet mit einem notorischen Zu-Spät-Kommer nehme ich es mittlerweile auch nicht mehr so genau mit der Pünktlichkeit und bei Zurückrufer überlege ich mir eine Zeit ab wann ich einfach nicht mehr mit dem Rückruf rechne und mich auch nicht verpflichtet fühle, darauf zu reagieren. Freunde und Familie wissen, dass ich zwischen 22 und 7 Uhr mein Telefon nicht abnehme und damit müssen sie leben.

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