Ich komme gerade voll bepackt aus dem Discounter. Da kommt mir eine Frau mit schwarzen Sandalen entgegen - die Schuhe kommen mir bekannt vor. Mein Blick hängt wie festgenagelt an ihren Füssen, das stört sie aber nicht, statt dessen haftet sich ihr Blick ebenfalls unbeirrbar auf meine Füsse. Wir bleiben stehen und endlich kommt von ihr die Frage, die schon seit ein paar Sekunden im Raum steht: "Sind das Barfussschuhe?"



Ja, sowohl ich als auch sie tragen Barfussschuhe. Ein lebhaftes Gespräch zwischen zwei Fremden entzündet sich. Für einige Minuten sind Supermarkt, Einkäufe und Samstagsprogramm vergessen. Wir tauchen ab in eine alternative Welt.



Sie ist eine kleine, schlanke Frau, ich muss mich ein wenig nach unten beugen um mit ihr zu sprechen. Sie berichtet von Ihrem Trip auf dem Camino - dem Jakobsweg. Ich staune nicht schlecht. Zweimal hat sie ihn erwandert, einmal mit und einmal ohne Barfussschuhe. Letzteres war wegen dem Ballegang und der offenen Schuhe schwierig - man schaufelt Sand und Steinchen in die Schuhe, wenn man vorn zuerst auftritt. Meiner Meinng nach hätte sie geschlossene Barfusschuhe benötigt, aber ich äußere mich aus Respekt vor so einer Leistung lieber nicht.

Barfussschuhe haben keine Sprengung, das heißt sie sind ganz flach. Idealerweise sind die Sohlen so dünn, dass man den Boden spürt, aber dennoch vor Scherben und Nägeln geschützt ist.

Nach einem lebhaften Informationsaustausch trennen wir uns wieder. PLötzlich sind wir wieder Fremde, die vom anderen nichts wissen und ihr eigenes Leben haben.

Gestern bin ich im Park von Schloss Nymphenburg gelaufen und später in der münchner Fußgängerzone. Insgesamt waren das 19486 Schritte.

Am Abend konnte ich keine Veränderung meiner Füße wahrnehmen. Sie fühlten sich genau so wohl an wie am Morgen. Der antrainierte Ballengang in Verbindung mit meinen Barfussschuhen scheint so schonend und effizient zu sein, wie die Anhänger es behaupten.

Bereits im Sommer hatte ich über das Barfussgehen, den Ballengang und Barfussschuhe berichtet.
Inzwischen habe ich den Ballengang fleißig trainiert. Ich setze jetzt beim Gehen meinen Fuss vorne zuerst auf, denn hier federn Längs- und Quergewölbe ganz natürlich jeden Schritt ab. Das erfordert Übung und spezielle Schuhe, aber es lohnt sich.



Die kleinen Muskeln und Sehnen werden wieder stärker gefordert und können durch die antrainierte Kraft den Fuß und die darauf folgenden Gelenke wesentlich besser unterstützen. Der Fuß erhält Gelegenheit sich als Tastorgan zu betätigen, eine bessere Durchblutung sorgt für Wärme und eine gute Versorgung der Haut mit allem was sie braucht. Mit viel Spaß habe ich eine neue Lebendigkeit beim Gehen und Laufen entdeckt.



Der Winter stellt andere Anforderungen an den Läufer als der Sommer. Auf meiner Suche nach dem idealen Schuhwerk wurde ich in Mannheim fündig. Die Firma Bär hat hier eine Filiale eröffnet und bietet flaches, leichtes Schuhwerk mit sehr viel Platz für die Zehen.

Wer sich über das Thema eingehender informieren will findet auf Youtube jede Menge Infomaterial, wie z.B. hier:

https://www.youtube.com/watch?v=EHdRbKSLocA

Beim Osterspaziergang habe ich heute das Thema zum Abschluss gebracht.



Da laufe ich mit einem netten Menschen durch diese herrliche Osterlandschaft...



Wir genießen das schöne Wetter, haben ein nettes Gespräch und fühlen uns rundum wohl. Eine gemütliche Bank läd zum Sitzen ein.



Und als es immer schöner wird, merke ich, dass wir uns nicht nur näher kommen und miteinander reden, sondern, dass sich auch unsere Füsse näher kommen und miteinander reden.







So etwas nennt man dann im (Gesprächs-)Fluss sein.

Wie gut, dass es Freundinnen gibt, die meinen Blog verfolgen und fleißig mitmachen. Meine liebe Freundin Bettina fokusiert diese Woche nicht nur ihre eigenen Füße, sondern massiert auch die ihrer tierischen Freunde und denkt dabei auch noch an mich.

Sie schickt mir dieses Foto, damit ich es in meinen Beitrag stellen kann.

Hier also die Füsse eines pelzigen Vierbeiners: ;-)

Ähnlich wie bei „Hände in den Schoß legen“ entgleitet mir das Thema im Alltag schnell. Lange Zeit denke ich nicht daran, dass ich diese Woche ein Achtsamkeitsthema habe. Ich muss mir besondere Zeitabschnitte wählen, damit ich mich damit intensiv auseinander setzen kann. So leicht und frei wie ein Schmetterling bin ich diese Woche mit meinem Thema also nicht.

Heute habe ich alles wieder gut gemacht, was ich in den letzten Tagen versäumt habe. Morgens Joggen mit Schritte zählen wie am 15.04.14 und später nochmals ein Spaziergang durch den Luisenpark.



Kaum habe ich allerdings die Kamera gezückt ist es wieder geschehen um meine Füsse. Ich spüre sie nicht, obwohl sie automatisch und ganz brav dahin laufen, wo ich sie haben möchte.



Ich bin mit den Gedanken ganz bei Motiv und Bildausschnitt. Irgendwann komme ich wieder zurück auf sie. Nachdem ich meine Kamera eingesteckt habe, geht es in achtsamen Tempo weiter und ich zähle Atemzüge und Schritte. So wie es beim achtsamen Gehen empfohlen wird.



Es sind drei Schritte Ausatmen und drei Einatmen, ohne mich verbiegen zu müssen, schaffe ich es locker meine Konzentration in diesem Rhythmus zu halten – bis mir die Aufmerksamkeit beim nächsten schönen Fotomotiv verloren geht.

Die Pflege meiner Füsse kommt manchmal zu kurz. Oft creme ich sie einmal am Tag ein, manchmal aber gar nicht und eigentlich hatte ich mir vorgenommen sie zweimal täglich einzucremen... Das funktioniert diese Woche so gut wie noch nie!



Beim joggen kam ich heute auf die Idee in meine Füsse zu spüren und zwar 20 Schritte in den rechten und dann 20 Schritte in den linken und so weiter. Das hat über 90% der Zeit tatsächlich funktioniert. Das ist eine gute Konzentrationsübung fürs Gehirn. Meine Gedanken sind neben der Übung immer mal abgeschweift und ich habe mir überlegt, ob man im Hirnscan die Wirkung der Übung sehen könnte, wenn ich es über ein paar Jahre hinweg beim Joggen machen würde? Jedenfalls würde die formale Meditationpraxis am Morgen auffallen, darüber gibt es Studien.



Mal sehen ob ich diese Woche noch dazu komme meine Füsse zu massieren. Ich habe eine Ausbildung in Fussreflexzonenmassage, das könnte ich für mich nutzen.

Bei diesem Thema bietet sich ein Spaziergang an. Also bin ich am Sonntag Richtung Stadt gestartet. Zunächst ging mir die Konzentration immer wieder verloren. Dann kam ich auf die Idee achtsam zu Gehen – ene Übung, die ich seit drei Wochen nicht mehr gemacht hatte und siehe da: Drei Wochen sind wohl doch zu lange. Nach einer Weile wurden die Gadanken im Kopf weniger und die Kozentration besser.

Mein Foto hatte ich ein gepackt, aber keine Lust ihn aus dem Rucksack zu kramen bis ich im strahelnden Sonnenschein das hier sah:



Eine Pusteblume! Ja sowas: „Dich muss ich fotografieren“, teilte ich ihr mit. Und plötzlich, als sich die kindliche Freude in mir ausbreitete, poppten auch die Farben und all die Motive auf. Ich und die Welt schienen wie verwandelt. Frieden und ein Gefühl von "Zuhause sein" war plötzlich in mir.

Wie schön die Straße ist!



Und diese Lichtreflexe auf den weissen Blüten!



Wow! Ein Ginkgo-Baum, noch jung und klein. Die Blätter gerade hervor getreten, von diesem frischen Frühlingsgrün:



Und dann noch dieses entzückende Fahrrad, sicherlich mit viel Liebe hergerichtet:



Und am Ende meiner Sonntagsspaziergänge darf der Kuchen natürlich nicht fehlen:



Die Füsse freuen sich natürlich auch bei so einer Unternehmung ;-)

In dieser Woche werde ich in meine Fussohlen spüren und meine Füsse öfter wahr nehmen.



In KW 16 geht es um spüren die Fussohlen und Füsse.

	Ja, Körperwahrnehmung ist eine wichtige und gesunde Sache.
	Nein, das ist was für andere, aber nicht für mich!
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