27.03.15 Thema Riechen


Nicht alles was gut aussieht duftet gut - manches duftet überhaupt gar nicht. Diese Woche fiel mir auf wie sehr dieses Sinnersorgan vom Input lebt. Beim Sehen und Hören gibt es ständig etwas zu entdecken, wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die Welt spaziert. Die Sinneseindrücke für meine Nase sind begrenzt - vor allem wenn ich mich nicht bewusst damit befasse.

Wynn Kapit, Robert I.Macey, Esmail Meisami, Physiologie Malatlas

Schnuppern hilft, habe ich im Physiologieatlas gelesen, aber auch bei einem Bio-Curry-Wurststand muss man sehr nahe vorbei gehen um deutlich zu riechen. Beim Bummel durch die Stadt konnte ich vor allem bei Imbissbuden deutliche Gerüche wahr nehmen, aber der Unterschied zwischen Bio oder Nichtbio lässt sich nicht erriechen.

Gerüche der Innenstadt: Bio-Curry-Wurststand

Fruehlingsmarkt in Mannheim


Auf Entdekungsreise in Sachen Nase habe ich mir im Esotherikladen Räucherkohle besorgt und heute Abend ein paar Räuchervorräte aus alter Zeit verheizt. Allerdings so sorglos wie noch vor 15 Jahren räuchert es sich heute nicht mehr. Mittlerweile ist in jeder Mietswohnung ein Rauchmelder montiert. Fröhliches Harzverqualmen kann also mit der Bekanntschaft von mehr oder weniger netten Feuerwehrmännern enden.

Mir ist das gerade rechtzeitig eingefallen und ich habe mein Experiment auf den Balkon verlegt. Nachdem das meiste verbrannt war, legte ich ein paar neu erworbene Tongabohnen auf. Es riecht ein wenig nach gerösteten Kastanien - nur süßer und feiner. Laut Verpackung ist der Geruch dieser getrockneten Bohnen stimmungsaufhellend. Ich würde diesen Effekt aber eher als gering einstufen - zumindest im Vergleich zu einem Stück Schokolade im Mund.

Ich bleibe lieber bei den feinen japanischen Räucherstäbchen und brenne sie in einer wärmeren Jahreszeit und auf dem Balkon ab, denn für die Wohnung ist mir das Räuchern doch zu intensiv.

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