25.04.15 Thema Wünsche
Vor ein paar Jahren sind wir auf einem Wochenendseminar der Frage nachgegangen was hinter einem Wunsch eigentlich steht. Wir sollten je eine Zweiergruppe bilden. Einer war der Frager und der andere der Befragte. Beide standen im Raum und der Befragte erklärte zu Beginn was sein Wunsch sei, z,B. ein Haus oder eine liebevolle Partnerschaft, ein Lottogewinn, ein eigenes Unternehmen aufbauen usw.

Dann wurde die Frage nach dem "Warum" gestellt. Frager und Befragte redeten über mögliche Antworten. Der Frager unterstützte den anderen dabei eine Lösung zu finden. War das beantwortet und schön knackig auf den Punkt formuliert, ging der Befragte einen Schritt rückwärts und suchte sich so eine neue Position im Raum. Hier wurde er wieder befragt: Warum willst Du das? War die Frage beantwortet ging er wieder einen Schritt zurück und wechselte damit den Ort.

Dies machten beide solange bis sie der Sache ganz und gar auf den Grund gegangen waren. Irgendwann gibt es keinen Wunsch mehr, der hinter einem Wunsch steht.

Alle Teilnehmer kamen am Ende auf einen Gefühlszustand, den sie erreichen wollten. Z.B. könnte das beim Wunsch eines eigenen Hauses am Ende Sicherheit oder Geborgenheit oder etwas ganz anderes sein.

Das hat mich damals sehr beeindruckt. Im Grunde wird der Mensch von seiner Sehnsucht nach bestimmten Gefühlszuständen bestimmt. Hat man das einmal erkannt kann man direkter sein Ziel ansteuern. Um mir das Gefühl der Geborgenheit zu geben gibt es noch andere Möglichkeiten, also muss ich nicht hier und jetzt ein Haus aus dem Boden stampfen. Ich kann Alternativen finden bis ich entweder auch so gut leben kann oder irgendwann ein eigenes Haus habe.

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