Dienstag, 23. August 2016
23.08.16 Thema "Neue Wege"
Firsties heißt die Sommersandale, die Flip Flops ähnelt, aber keine Riemen für die Füsse hat. Der ganze "Barfussschuh" besteht lediglich aus einer Sohle mit Klebeoberfläche.





Ich habe mir so ein Teil bestellt, weil ich sehr angetan von den Leguano-Barfussschuhen bin, diese aber an heißen Sommertagen meine Füsse zum Schwitzen bringen.



Firsties sind ein Experiment für mich. Damit es nicht allzu offensichtlich wird, habe ich mir aus dem Internet noch gehäckelten Schmuck für die Füsse bestellt, die den nackten Fuss ein wenig kaschieren.





Nach dem Anprobieren bin ich etwas geschockt: Der Klebstoff hinterlässt zwar nach dem Ausziehen der Sohlen keine Klebespuren, dafür haftet die Sohle an jedem Stückchen Haut während des Tragens. Meine Zehen sind festgeklebt und machen einen hilflosen Eindruck. Ein wenig erinnert mich das an die Klebestreifen mit denen man Fliegen fängt. Beim Abziehen dehnt sich die Haut unangenehm.

Am Ende verpacke ich alles sorgfältig. Man soll 70 Stunden damit laufen können bis der Klebstoff sich durch den Kontakt mit der menschlichen Haut aufgelöst hat. Möglicherweise ist es bei längerem Tragen angenehmer, wenn der Fuß nicht mehr ganz so fest an der Sohle haftet.

Ich habe jedenfalls fürs erste genug.


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Sonntag, 21. August 2016
21.08.16 Thema "Wertschätzung"
Ein Freund sagt seufzend zu mir: "Werde ich jemals mit einer Frau wieder glücklich sein können?"
"Wieso denn nicht! Du hast doch eine Freundin?"

"Tja, aber da passt mir so einiges nicht..."
"Dann trenn Dich doch wenn es so schlimm ist."

"Wenn das so einfach wäre, es liegt ja nicht unbedingt an ihr. Es liegt an mir. Ich bin unzufrieden."

Da war ich erst mal sprachlos vor Staunen. Soviel ehrliche Selbstreflektion hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Seine Unzufriedenheit kommt von innen, nicht von außen erklärt er mir.

"Was kannst Du mir raten?" Fragte mein Freund.

Luisenpark August 2016

Tja es stimmt, mit zunehmendem Alter weiß man sehr genau was man alles nicht haben will, das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, man weiß auch sehr genau was man will.

Mein Freund wollte nun meinen Rat weil er weiß, dass ich mich schon seit vielen Jahren mit meiner Stimme im Kopf auseinander setze und einen Weg für mich gefunden habe meine spezielle Form des positiven Denkens zu nutzen. Das heißt nun leider nicht, dass ich ein herausragender Sonnenschein geworden bin. Es heißt nur, dass ich im Vergleich zu meinem früheren Ich eine starke positive Wandlung vollzogen habe und über weite Zeitstrecken ausgeglichen und zufrieden mit mir bin.

Im positiven Denken gibt es verschiedene Richtungen. In meiner Richtung reicht es nicht aus sich hin zu setzen und 10 Minuten am Tag bewusst positiv zu denken. Es bedarf viel Übung um nicht nur bewusst positiv zu denken, sondern es auch automatisch und aus Gewohnheit zu tun.



Zu 100 % schafft das wohl niemand. Es wäre vielleicht auch hinderlich immer nur positiv zu denken. Eine kritische Analyse zur rechten Zeit ist ebenfalls hilfreich. Gut ist, wenn man einen Sinn entwickelt, der einem sagt wann was angebracht ist.

Es bedarf viel Übung und ein gewisses (eingeübtes) Gespür um zu wissen wie ich ans Ziel komme um ein ausgesprochen glückliches Leben zu führen. Man kann das ganze in Analogie zum Joggen sehen.



Es ist schon bereits sehr gut meldet man sich zu einem 12 km Volkslauf an. Hat man mehrere davon gemeistert kann man weiter und weiter gehen bis hin zum Marathon. Es gibt aber nur ganz wenige, die einen Marathon gewinnen. Und ähnlich herausfordernd ist das mit dem positiven Denken. Man könnte sagen ich bin analog gerade dabei mich im Volkslauf zu üben.



Ich rate meinem Freund eine Liste zu machen mit all dem Positiven in seinem Leben und eine zweite Liste speziell für die Beziehung mit seiner Freundin. Das ganze hat aber nur Sinn wenn er in einer offenen Stimmung für solche positiven Gedanken ist. Zwingt man sich dazu etwas positiv zu sehen steigert das lediglich die innere Abwehr.



Gott sei Dank sind die meisten von uns immer mal wieder in einer guten Stimmung. Wir sind voller Hoffnung, dankbar, großzügig, ja manchmal auch fröhlich und genau dann ist der rechte Zeitpunkt so eine Liste zu machen und diese Phase zu verstärken und zu verlängern. 'Eine Gewohnheit pflanzen, die Samen begießen und wachsen lassen' würde der große Thich Nhat Hanh wahrscheinlich sagen - ein buddhistische Zenmönch, der genau weiß wovon er spricht.



Mexikanisches Restaurant im Stadthaus Mannheim

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Dienstag, 16. August 2016
16.08.16 Thema "Reisen"
Wenn ich frei habe besuche ich gerne das berühmteste Städtchen in meiner Nähe: Heidelberg. Gerade mal 30 Minuten braucht die Straßenbahn um mich mitten ins Zentrum zu kutschieren. Dieses Mal beschloss ich ganz genau hin zu sehen und mit den Augen eines neugierigen Touristen den Ort zu erkunden.



Bei strahlendem Sonnenschein zeigt sich der Touristenmagnet natürlich von seiner besten Seite.








Ein Steinwurf von der Flaniermeile entfernt trifft man auf abenteuerliche Lokale, die ihre Stammgäste vor die Türe setzen. Wahrscheinlich hat die Dame in der gestrigen Nacht zuviel Absinth konsumiert und muss deswegen lediglich mit einer Warnweste bekleidet angekettet auf dem Stuhl sitzen.

Absinth und die Folgen des Konsums kann man hier leicht erkennen

Die Folgen übermäßigen Absinthkonsums hier deutlich an einem Stammgast zu erkennen

Die Blumenfrau in Heidelberg

Biegt man um die Ecke gibt es dort einen Laden mit völlig anderen Produkten zu bewundern. "Die Blumenfrau" verrät ebenfalls schon im Namen was es hier zu kaufen gibt. Ich blicke etwas enttäuschtin das entzückende Schaufenster, weil die Tür leider verschlossen ist. Am Ende der Gasse kann man ein Haus mit einem prachtvoll geschmückten Blumenfenster bewundern. Ob das vielleicht das Zuhause der Blumenfrau ist?





Vor gut 30 Jahren besuchte ich bei einer Klassenfahrt Rothenburg ob der Tauber. Damals waren wir fasziniert von einem Touristenmagnet dort: Käthe Wohlfart hieß das Geschäft und hatte allerlei putziges zu bieten. Den inzwischen berühmten Laden gibt es seit einigen Jahren auch in Heidelberg, aber wer etwas auf sich hält und ein echter Eingeborener ist verdrängt das gnadenlos aus seinem Kopf. So jedenfalls kam es mir vor als ich einen befreundeten "Altheidelberger" anrief, um ihn wie vereinbart zu treffen: "Ich bin jetzt in der Nähe von Käthe Wohlfart." "Wo ist das denn? - Warte mal Käthe Wohlfart habe ich schon mal gehört... ist das nicht dieser Laden in Rothenburg?" "Ja, auch...".

Käthe Wohlfarth auf der Flaniermeile Heidelberg

Käthe Wohlfarth in Heidelberg

Ein wenig später habe ich endlich Gelegenheit einen schon lange geplanten Restaurantbesuch zu machen.

"Die Kuh, die lacht" ist ein seltsamer Name für eine Burgerkette, aber wie der neugierige Mensch auf der Homepage erfährt soll wohl eher der Konsument bei dem Verzehr lachen. Alle Zutaten sind frisch und werden aus der näheren Umgebung bezogen.

"Die Kuh die lacht" in Heidelberg: Kein vegetarisches Restaurant, aber dennoch vegane und vegetarische Gerichte vorhanden

Veganer Burger im Restaurant "Die Kuh die lacht"

Bei dem Titel hatte ich mir eher ein vegetarisches Restaurant vorgestellt, aber es läuft im Leben eben selten wie vermutet. Immerhin gibt es einige vegetarische und auch vegane Gerichte.

Speisekarte von "Die Kuh die lacht" - sogar zum mitnehmen!

Positiv fällt mir die freundliche Bedienung auf und die sehr schön aufbereiteten Infos über die Inhaltsstoffe der Gerichte. Hier kann man auch mit befreundeten Allergikern essen gehen. Ich mache gleich Fotos von der Speisekarte und dem Infomaterial, als ich es per Whats App weiter gebe ernte ich erfreute Kommentare aus dem Freundeskreis.


Das Essen schmeckt nach einer Wiederholung und die hauseigene Limonade ist emfehlenswert.

Allergikerfreundliches Lokal



Nachdem ich nun doch einige Zeit auf den Pflastersteinen Heidelbergs unterwegs war ruhe ich mich auf einer Bank aus und wie es der Zufall so will blicke ich genau auf einen Laden mit aussergewöhnlichen Produkten: Barfussschuhe.

Davon habe ich schon einmal etwas gehört, aber es damals für ziemlich verrückt gehalten. Barfussschuhe ist ja irgendwie ein Widerspruch in sich, dennoch bin ich neugierig, zumal meine Füsse sich gerade nicht besonders wohl in den Schuhen fühlen. Also beschließe ich es den eifrigen Kunden des Ladens nach zu machen, die sich gerade äußerst angeregt und begeistert zeigen. Ich lasse mich gerne beraten und schlüpfe schließlich in die sockenartigen Schuhe mit durchstichfester Sohle. Ein wenig erinnern sie mich an diese Turnschuhschläppchen die wir in der Turnstunde anhatten. Tatsächlich ist das Laufgefühl darin himmlisch. Genau das was mein Herz gerade begehrt und so wechseln die Schuhe den Besitzer.

Leguano in Heidelberg: Barfußschuhe

Leguano Barfussschuhe: Ballerina!

"Schön sind sie nicht gerade", schreibt mir eine befreundete Heilpraktikerin als ich ihr das Foto schicke. Da kann ich nicht zustimmen, ich finde sie machen den Fuss zwar nicht schöner, aber auch nicht hässlicher als er ist. Die Konturen meiner Füsse erschließen sich dem Betrachter so wie sie sind und daran kann ich nichts Schlechtes erkennen.

Foto über Whats App geteilt! -"Schön sind sie ja nicht", schreibt eine Freundin. Ich finde schon!

Am Ende darf der Besuch des Cafe Schafhäutle nicht fehlen.

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