02.10.15 Thema "Entwicklung"
Begabt oder nicht, das schien die alles entscheidende Frage in meiner Schulzeit zu sein. Man vermittelte mir den Eindruck, dass es die wenigen Hochbegabten gäbe und wir anderen könnten durch viel Fleiß und Mühe es gerade noch ins Mittelfeld schaffen. Damals dachte man noch die Gehirnzellen eines Erwachsenen wären die einzigen Zellen, die sich nicht mehr regenerieren könnten, von vermehren war schon mal gar nicht die Rede.

Heute weiß man, dass das Gehirn sehr flexibel ist und sich auf die Anforderungen des Lebens wunderbar einstellen kann. Menschen lernen ihr ganzes Leben lang dazu und entwickeln sich weiter.

Ich finde diese stete Veränderung meines "Ich" äußerst spannend. Es macht mir Spaß zu beobachten wie sich Fähigkeiten erweitern.

Vor 7 Jahren habe ich damit begonnen zu fotografieren. Meine ersten "Gehversuche" mit der Kamera waren eher entmutigend. Ich hatte mir einen Fotoapparat gekauft, weil ich mit einer guten Freundin einen Fotografie-Kurs besuchen wollte - mein Motiv war Sympathie für meine Freundin nicht echtes Interesse an dem Thema.

Inzwischen war ich schon auf einigen Kursen - auch ohne meine Freundin. Meine Fortschritte können sich sehen lassen und ich bin stolz das Thema weiter verfolgt zu haben, trotz der anfänglich kaum vorhandenen Begabung.




Zunächst entdeckte ich die Makrofotografie für mich. Ich war und bin fasziniert von Blumen und den kleinen Lebewesen am Wegesrand. Landschaftsfotos haben sich ebenfalls angeboten. Strahlender Sonnenschein und ein blauer Himmel machen alle anderen Motive noch schöner.



In der Makrofotografie ist es einfach störende Elemente wie welke Blätter oder Zweige aus dem Szenario zu entfernen.



Landschaften zu fotografieren ist wesentlich anspruchsvoller, denn Kabelmasten oder 70er Jahre Plattenbauten lassen sich nicht mal eben mit einer Hand verrücken. - Der richtige Bildausschnitt ist immer eine Herausforderung.



Einen Schub hat mein Hobby zweifellos mit dem Eröffnen meines Blockes bekommen. Fotografieren von Alltagsmotiven - auch bei Kunstlicht oder trübem Wetter war nötig um meine Texte interessanter und anschaulicher zu machen. Hier bin ich also vom Schönwetterfotografen zur Dokumentation meines Lebens über gewechselt und es hat meinen Bildern gut getan. Vor ein paar Wochen habe ich mir eine wesentlich vielseitigere Kamera gekauft um eine neue Entwicklungsphase an zu stoßen. Mit mehr Selbstvertrauen als jemals zuvor genieße ich nun all die Veränderungen die da kommen werden.

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