31.07.13 / Thema "Zu- und Abneigung"
Heute habe ich eine liebe Freundin zum Frühstücken getroffen. Wir haben uns wunderbar austauschen können. Ich spürte die ganze Zeit meine Zuneigung zu ihr und habe das genossen, obwohl sie mir einige unerfreuliche Geschichten aus ihrem Leben erzählt hat. Das kann ich aber in den Hintergrund treten lassen. Ich konzentriere mich auf die angenehme Gegenwart meiner Freundin, auf die schöne Atmosphäre des Lokals und auf das leckere Essen. Letzteres macht mir sowieso immer gute Laune - wenn mich ein frisches Brötchen anlacht und Käse und Frühstücksei warten, ist die Welt ganz prima in Ordnung.



Abends schmeißt mich die junge Frau, die in meiner Firma den Boden putzt, fast hinaus, damit sie früher anfangen kann und entsprechend früher aufhören darf. Das mag ich zwar nicht, aber ihr kann ich nicht böse sein. Sie ist vergnügt und voller jugendlichem Überschwang. Seit einigen Jahren beobachte ich an mir die Neigung, jungen Menschen mit Freude zu begegnen, wenn sie freundlich sind, haben sie bei mir meistens mehr Narrenfreiheit als andere. Vielleicht eine Art Mutterinstinkt? Allgemein beurteile ich bei Sympathie das Verhalten eines Menschen anders als bei Antipathie.

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