04.07.13 / Thema Riechen
Sie begleiten mich den ganzen Tag: Gerüche. Draußen sind es manchmal sehr feine Gerüche, die aber ganz schnell wechseln können. Schon einen Meter weiter gibt es einen ganz anderen Eindruck.

Hier an dieser Hecke war der Duft so fein, dass ich nicht genau wusste: Eingebildet oder nicht? Nach mehrmaligem Hin und Her kann ich sagen: Ja, hier ist es anders, süßlicher und feiner. Die Luft scheint „leichter“ zu sein.




Manchmal spielt auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Ich gehe unter einer Brücke durch. Hier ist es kühler und feuchter, die Luft ist „schwerer“. Die Steinmauer auf der Seite scheint den herben Geruch noch zu speichern. Es erinnert mich Kellerfenster alter Häuser, allerdings weitaus weniger intensiv.

Steinmauer an einer Brücke

Da ist ein Strauch, der nach Nektar riecht, obwohl die Blüten nicht mehr da sind, bald kommen die Früchte.

Holunderstrauch

Ich hätte vor dieser Woche nicht gedacht wie viel ich an Gerüchen wahrnehme und jetzt sehr bewusst wahrnehme.

Ich bin erstaunt: Auch hier erschließt sich mir eine ganz andere, bisher kaum beachtete, Welt. Und ist der Stein der Bewusstheit einmal ins Rollen gebracht, gibt es immer mehr und mehr das ich entdecke. Wie ein Astronaut, der auf eine wenig bekannte Welt stößt.

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