Sonntag, 11. Februar 2018
11.02.2018 Thema "Entwicklung"
Um mein Postkartenprojekt voran zu treiben habe ich mir bei Amazon einige Postkarten Sets bestellt. Dabei ist mir immer wieder ein Begriff begegnet. Amazon schreibt nämlich auch dazu: "Für Postcrosser und Vielschreiber"

Was bitteschön sind "Postcrosser...?"



Natürlich wusste Google eine Antwort: Postcrosser sind Menschen, die sich in einem Postcrossing-Portal kostenos registrieren. Per Zufallsgenerator bekommt der Postcrosser dann Adressen von anderen Postcrossern und kann diesen Postkarten schicken. Die Postkarten können um die ganze Welt verschickt werden - hierbei ist die englische Sprache meist das was beide Seiten sprechen.

Um nicht völlig ins Blaue zu schreiben gibt es kleine Profiltexte in dem die Empfänger ein paar persönliche Randdaten mitteilen.

Hat man ein paar Postkarten verschickt wird man in den Adressenpool aufgenommen und kann seinerseits Postkarten aus der ganzen Welt erhalten.

Vorrangiges Ziel ist keine Postkartenfreundschaft, sondern einfach eine kleine Notiz aus einem fernen Land zu bekommen und sie in sein Postkartenalbum zu verstauen. Es ist etwas auf das man sich freut und das ein wenig Exotic ins eigene Leben bringt. Man fühlt sich ein bißchen als Globetrotter, der sich nicht aus den eigenen vier Wänden bewegen muss.



Mich fasziniert die Herausforderung einen netten Text - noch dazu in englischer Sprache - zu formulieren. Knapp und prägnant ist eine wahre Kunst, noch dazu wenn man sein Gegenüber mit etwas Besonderem erfreuen will.

Also bin ich seit ein paar Tagen dabei und bin sehr gespannt auf die neuen Erfahrungen, die hier auf mich warten.

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Sonntag, 31. Januar 2016
31.01.16 Thema "Entwicklung"
Es gibt Erfahrungen im Leben, die uns ganz besonders prägen und Menschen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt, zu unseren größten Lehrern werden.

Eine der wichtigsten Lektionen habe ich von meiner Mutter erhalten. Zwischen uns gibt es nicht viel Kontakt und eine Weile gestalteten sich unsere Telefonate immer nach dem gleichen Schema. Sie rief mich an und kam ohne Begrüßungsformel oder höfliches Geplänkel gleich zum Grund Ihres Anrufes: "Sag mal weisst Du wo Deine Schwester ist?"



Das musste ich regelmäßig verneinen. Da wir beide schon viele Jahre erwachsen sind und jeder sein eigenes Leben führt, bin ich meist nicht darüber informiert was meine Schwester tut.

Unser Gespräch fand sein regelmäßiges Ende mit folgender abschließender Formel: "Ach so, ich habe sie nicht erreicht, ich hoffe es ist ihr nichts passiert...?!? Na danke Dir und tschüß:" Davor und danach gab es zwischen mir und meiner Mutter monatelang keinen Kontakt.

Erst als ein guter Freund mir folgende Erklärung gab konnte ich verstehen wie essenziell diese Erfahrung für mich sein würde. Er meinte er habe vor Jahren schon enttäuscht beschlossen, wer ihn nicht anrufen möchte braucht das auch nicht zu tun.

Auf mich gemünzt würde ich sagen, wer nicht wissen will wie es mir geht, muss das auch nicht wissen.



Mit den vorüber ziehenden Jahren ist mir klar geworden das diese Lektion wesentlich tiefer geht als ich zunächst angenommen hatte, denn Menschen betreten unser Leben und verlassen unser Leben. Oft bleibt uns nur die Möglichkeit sie zu verabschieden oder zu begrüßen. und im übrigen unser Leben zu leben. Sich gegen den Fluß des Lebens zu stemmen tut weh und hat eher destruktive Auswirkungen.

Manchmal, und mit zunehmendem Alter immer öfter, gehen Menschen für immer von dieser Welt, auch das müssen wir lernen hinzunehmen. Es kommen andere Menschen nach. Solange wir leben lernen wir neue Leute kennen. Wir müssen offen sein und sie begrüßen können, sonst bleibt unser Leben stecken.

Wir sind in diese Welt gekommen um mit dem Fluß zu schwimmen, uns der Strömung hinzugeben, oder die Welle zu reiten. Wir sind nicht hier um die Erde aus ihrer Umlaufbahn zu werfen. Wir sind da um das Zusammenspiel zu genießen und aus der Fülle zu schöpfen. Das Leben hat für uns reichlich gedeckt, das gilt es nicht zu vergessen.

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Freitag, 2. Oktober 2015
02.10.15 Thema "Entwicklung"
Begabt oder nicht, das schien die alles entscheidende Frage in meiner Schulzeit zu sein. Man vermittelte mir den Eindruck, dass es die wenigen Hochbegabten gäbe und wir anderen könnten durch viel Fleiß und Mühe es gerade noch ins Mittelfeld schaffen. Damals dachte man noch die Gehirnzellen eines Erwachsenen wären die einzigen Zellen, die sich nicht mehr regenerieren könnten, von vermehren war schon mal gar nicht die Rede.

Heute weiß man, dass das Gehirn sehr flexibel ist und sich auf die Anforderungen des Lebens wunderbar einstellen kann. Menschen lernen ihr ganzes Leben lang dazu und entwickeln sich weiter.

Ich finde diese stete Veränderung meines "Ich" äußerst spannend. Es macht mir Spaß zu beobachten wie sich Fähigkeiten erweitern.

Vor 7 Jahren habe ich damit begonnen zu fotografieren. Meine ersten "Gehversuche" mit der Kamera waren eher entmutigend. Ich hatte mir einen Fotoapparat gekauft, weil ich mit einer guten Freundin einen Fotografie-Kurs besuchen wollte - mein Motiv war Sympathie für meine Freundin nicht echtes Interesse an dem Thema.

Inzwischen war ich schon auf einigen Kursen - auch ohne meine Freundin. Meine Fortschritte können sich sehen lassen und ich bin stolz das Thema weiter verfolgt zu haben, trotz der anfänglich kaum vorhandenen Begabung.




Zunächst entdeckte ich die Makrofotografie für mich. Ich war und bin fasziniert von Blumen und den kleinen Lebewesen am Wegesrand. Landschaftsfotos haben sich ebenfalls angeboten. Strahlender Sonnenschein und ein blauer Himmel machen alle anderen Motive noch schöner.



In der Makrofotografie ist es einfach störende Elemente wie welke Blätter oder Zweige aus dem Szenario zu entfernen.



Landschaften zu fotografieren ist wesentlich anspruchsvoller, denn Kabelmasten oder 70er Jahre Plattenbauten lassen sich nicht mal eben mit einer Hand verrücken. - Der richtige Bildausschnitt ist immer eine Herausforderung.



Einen Schub hat mein Hobby zweifellos mit dem Eröffnen meines Blockes bekommen. Fotografieren von Alltagsmotiven - auch bei Kunstlicht oder trübem Wetter war nötig um meine Texte interessanter und anschaulicher zu machen. Hier bin ich also vom Schönwetterfotografen zur Dokumentation meines Lebens über gewechselt und es hat meinen Bildern gut getan. Vor ein paar Wochen habe ich mir eine wesentlich vielseitigere Kamera gekauft um eine neue Entwicklungsphase an zu stoßen. Mit mehr Selbstvertrauen als jemals zuvor genieße ich nun all die Veränderungen die da kommen werden.

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