04.01.14 Thema Körperhaltung
Stephan Bodian schriebt in dem Buch Entspannen durch Meditation für Dummies: „Die Meditationshaltungen in den großen spirituelle Traditionen der Welt haben eines gemeinsam: die unerschütterliche Stabilität eines Berges oder Baumes.“

Berg

Heute morgen ist mir dieses Bild von einem Berg noch einmal in den Sinn gekommen. Unsere Vorstellungskraft verbindet sich mit dieser Metapher und der Körper nimmt ganz selbstverständlich das Bild auf, dass sich in unserem Geist befinden.

Es ist genau genommen eine Übersetzungs-Leistung einem menschlichen Körper die Haltung eines Berges zu geben, aber viele Meditationsanfänger wissen, ohne nach zu fragen, gleich was gemeint ist.

Mit dieser Haltung soll in der Meditation der Geist zunehmende Ruhe erfahren.



Dies ist wieder eine Übersetzungsleistung. Und wir haben nun den Vorgang: Vom materiallen Baum, zur Vorstellung des Baumes, zur Übersetzung eines menschlichen Körpers, der einen Baum darstellt, zurück zur inneren geistigen Haltung und weiter zum Gefühl der Ruhe.

Wir springen also munter vom Materiellen zum Geistigen, von unserer äußeren Anschauung zu den inneren Vorgängen. Eine menschliche Leistung des Abstraktionsvermögens, das so selbstverständlich geschieht, dass es uns schon gar nicht mehr auffällt.

Unsere Sprache drückt dieses Hin und Her ebenfalls aus. Wir reden von Zu-Neigung, wenn wir von Sympathie für einen anderen Menschen sprechen. Wir sprechen von Neigungen oder „Du bist mir nah“. Wir nutzen Positionsangaben im Raum, um von Gefühlen zu sprechen.

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