Was isst ein Vegetariere denn so...?

Eigentlich ist das hier kein Rezept, vielmehr ein Tipp für Tage an denen es zu heiß zum Kochen ist. Und eigentlich wollte ich heute in den Biergarten um die Ecke gehen. Dort gibt es ein paar leckere vegetarische und vegane Gerichte. Unter anderem einen Blattsalat mit gebratenen Champignons (und Hähnchenstreifen, aber die kann man abbestellen).



Mich zieht es abends nach Hause in meine gemütliche Wohnung, schließlich habe ich sie 10 Stunden nicht gesehen. Als Alternative bleibt mir etwas Fertiges zu kaufen.

Bei mir um die Ecke hat ein kleiner Laden seinen Besitzer gewechselt und nun gibt es dort frisches Obst, Gemüse und Antipasti.



Ich kaufe dort eingelegte große weiße Bohnen. Darin befinden sich frische Kräuter wie Knoblauch, Zwiebeln, Petersilie, Dill und Schnittlauch, außer dem auch ein wenig getrockneten und klein geschnittene Tomaten. Die Mischung aus all diesen Zutaten zusammen mit Öl und Essig ergibt einen köstlichen Geschmack. Dazu ordere ich mit Reis gefüllte Weinblätter.

An der Theke stehen noch frische Ananasstücke, die nicht nur herrlich duften, sondern auch genau so schmecken. Das Abendessen ist ein voller Genuß, besser als im Restaurant!

Sommer! Zur Zeit beschäftigen sich viele Menschen mit der Hitze. Ein stetiges Thema an unserer Eingangstür. Die vorbei ziehenden Kollegen, Lieferanten und Besucher stöhnen beim Herein und Hinausgehen mit schöner Regelmäßigkeit.



Sogar unsere sizilianische Putztruppe hält es im heißen deutschen Sommer kaum aus. Mannheim ist die Hochburg der Schwüle und Hitze in der deutschen Temperaturlandschaft. Wir leben hier in einer Art Kessel.



Neben diesem unüberhörbaren Thema Nummer 1 ziehen aber nicht nur die hohen Temperaturen in Deutschland ein, sondern es schleicht sich eine andere sinnliche Komponente ins sommerliche Leben: Lärm!



Vor ein paar Tagen fand ich eine niedliche Karte von der deutschen Bahn in meinem Briefkasten, darauf war ein Maulwurf abgebildet und die Überschrift: Keine Angst vor unserer Baustelle!

Dem überraschten Leser wurde mitgeteilt, dass in August und September tagsüber und auch in den nächtlichen Ruhezeiten von 22 bis 6 Uhr mit Baulärm zu rechnen ist. Die Stadt Mannheim habe das bereits genehmigt.

Meine Schwester ist Rechtsanwältin und riet mir dagegen vor zu gehen. Nachbarschaftliche Initiative sei gefragt - es müsse eine Lärmschutzverordnung geben, nach der ich forschen könnte.



Es geht hier aber nicht um den Lärm im Sommer 2018. Es geht darum wie das Leben in der Stadt sich verändert. Neuostheim ist neben der Innenstadt in Mannheim der Stadtteil wenn es um Großveranstaltungen geht. Das Carl-Benzstadion als Fussballarena und der Luisenpark bieten Abwechslung in den Nachmittags- und Abendstunden. SAP Arena und Maimarktgelände versorgt uns mit weiterem Trubel tagsüber und nachts.



Eine nahe gelegene Bahnstrecke, Schnellstraße und zwei Straßenbahnlinien füllen die Lücke, falls sich einmal ein Moment der Ruhe einschleichen sollte. Ich lebe an einer belebten Durchgangsstraße und um die Ecke wurde gerade ein großes Wohnareal für altenbetreutes Wohnen eröffnet. Wer nun denkt die alten Leutchen könnten keinen Lärm machen, hat sich gründlich geirrt: Einige von ihnen drehen den Fernseher laut und öffnen in lauen sommernächten die Balkontür. Wer keinen Fernseher hat, wird hierdurch mit den neusten Nachrichten am Abend versorgt. Wie praktisch!



Ich entgehe diesem Thema nicht, nicht in diesem Jahr und erst recht nicht in den geschätzten weiteren 30-50 Jahren meines verbleibenden Lebens. Meine Schwester hat recht, ich muss etwas tun! Sicherlich aber nicht einen Kampf David gegen Goliath anzetteln, denn hier geht es nicht um einen Goliath alleine. Ich bin umzingelt von vielen Riesen.

Wie so oft im Leben kann ich die Umstände nicht ändern, also muss ich mich ändern. In der Mitte meines Lebens habe ich bereits meine eigene Geschichte mit dem Lärm. Wir beide hatten nie eine Liebesaffaire miteinander. Ich war ein ruhiges Kind, ich bin ein Leisetreter, eine Nachbarin von der man nichts hört und sieht. Ich liebe die Ruhe und Musik trifft freiwillig nur selten auf meine Ohren.



Erfahrungen mit Lärmschutz habe ich bereits als Teenager mit den bekanntesten Ohrstopfen, den Ohropax aus Wachs, gemacht. Ich lebte von 13 bis 19 Jahren in einer Schule mit Heim. Dort schliefen wir in einem großen Schlafsaal oder haben es zumindest versucht.

Auch als Erwachsene habe ich sie ab und an gekauft, vor allem gerne im Urlaub in Italien. Ich hatte noch welche in meinem Badezimmerschrank. Es wird Zeit für etwas Neues und daher habe ich auch die Schaumstoffstöpsel der selben Firma und drei Silikonprodukte verschiedener anderer Firman getestet.



Es ist phantastisch was alles mit Silikon und Filtertechnik möglich ist. Es gibt Ohrstöpsel für den Besuch eines Musikkonzerts, die dafür sorgen, dass der Sound unverfälscht bleibt und gleichzeitig gedämpft wird. Gespräche sind mit diesen Stöpseln (hier von der Firma Senner) ebenfalls möglich. Es werden sogar zwei Silikonkapseln in verschiedener Größe mitgeliefert.

Leider ist das Einbringen sehr schwierig, da man kaum Halt an den Dingern findet. Der Filter drückt ein wenig und sie dämpfen nicht so gut wie die anderen. Für Musikkonzerte sicherlich die beste Wahl, da der Musikfilter das Richtige durch lässt. Für den ruhigen Abend am PC oder Balkon aber weniger geeignet. Beim Schlafen drückt der harte Filter mehr als bei den Ohropax-Lösungen und Alpine Sleepsoft.




Die Größe der Ohrmuscheln bietet leider keinerlei Rückschluss auf die Form des inneren Ohrkanals. Meine Ohrmuscheln sind sehr groß, aber das Innenleben scheint eher kleiner zu sein. So kann man leider nie sagen welche Ohrstöpsel für alle die Besten sind. Das kommt ganz auf den Träger an und dessen Anatomie. Ein gutes Sitz der Stöpsel ist bei der Schalldämmung Vorraussetzung. Sie dürfen nicht drücken, denn sonst muss man sie bald wieder entfernen. Sie dürfen aber auch nicht zu klein sein, sonst dämpfen sie nicht gut.



Zu Testzwecken habe ich mir bei Youtube einen Hörtest angesehen und dabei die unterschiedlichen Stöpsel getragen. Die höchste Dämpfung habe ich mit den 3M E A R Ultrafit X Gehörschutzstöpsel mit Kordel erreicht. Sie haben eine Kordel, die dafür sorgt, dass man sie nicht so leicht verliert.

Ausserdem braucht man damit keine Angst zu haben, dass sie einmal so weit in den Hörkanal verschwinden, dass man sie nicht mehr heraus bekommt. Einfach an der Kordel ziehen und man hat sie wieder. Das Einführen und Herausnehmen war ebenfalls kinderleicht. Sie wären meine Nummer eins geworden würden sie nicht derart drücken. So unbequem wie keine der anderen und damit unbrauchbar für meine Zwecke.



Die Ohropax aus Wachs dämpfen besser als die Senner MusicPro und die Ohropax Color und sie sind genau so bequem wie die Sleepsoft von Alpine. Vor letzteren haben sie allerdings einen entscheidenden Vorteil: Man bekommt sie immer wieder aus dem Ohr heraus. Sie können darin nicht verschwinden, da ich sie am äußeren Ohr großzügig platt drücke und damit befestige. Die Schaumstoffstöpsel halten nicht lange in meinem Ohr, sie ruchtschen immer wieder heraus - wahrscheinlich sind meine Ohrkanäle zu schmal für sie.



Die Sleepsoft sind meine erste Wahl wenn es um einen ruhigen Abend geht und auch für das Mittagsschläfchen habe ich sie gerne eingesetzt. Sie lassen sich sehr gute einsetzen und wieder entfernen. Einige Rezensenten bei Amazon berichten sie wären des Nachts im Ohr verschwunden und hätten vom Arzt entfernt werden müssen. Daher bin ich damit vorsichtig und werde mich langsam an die Nacht heran tasten. Wenn es sie mit Verbindungsband gäbe wäre das ideal, aber man kann nicht alles haben.

Kakteen waren nie meine Leidenschaft. Als Kind bin ich oft von Ihnen gestochen worden und auch sonst finde ich die meisten Sorten wenig dekorativ. Ausnahmen bilden hier Christusdorn und Weihnachtskaktus. Diesen habe ich in früheren Jahren sogar ein Plätzchen auf meiner Blumenbank eingeräumt. Ich bin allerdings leidenschaftlicher Vielgießer und zuviel Aufmerksamkeit vertragen nur die wenigsten Kakteen.

Für einen lieben Menschen, der Kakteenliebhaber ist, habe ich mich nun doch mit meiner Kamera aufgemacht, um das Pflanzenschauhaus im Luisenpark zu besuchen. Dort gibt es ein Kakteenareal. Erstaunlicherweise sind diese stachligen Gesellen auf den Bildern sehr ansehnlich.







Ich will zwar immernoch keine davon zuhause herum stehen haben, aber ich empfinde mehr Liebe und Respekt für diese Überlebenskünstler.





Der berühmte Hypnotherapeut Milton Erickson hat einmal einem Besucher mit einem Alkoholproblem geraten in den nahe gelegenen Park zu gehen und sich dort die Kakteen an zu sehen. Der alkoholkranke Mann solle sich anschließend überlegen wie lange es eine solche Pflanze aushält ohne zu trinken.

20 Jahre später kam die Tochter des Mannes um Milton Erickson an diesen Fall zu erinnern und ihm zu danken. Tatsächlich waren das für diesen Mann die richtigen Worte zur richtigen Zeit.