Samstag, 4. Oktober 2014
04.10.14 Thema "Gefühle"
Lieblingscafe

Gestern saß ich in meinem Lieblingscafe und habe ein weiteres Gefühl erfasst und aufgeschrieben.

Gefühl: Z u f r i e d e n h e i t

Ort im Körper an dem es am deutlichsten ist:
Unterhalb des Bauchnabels das ganze Unterbäuchlein ausfüllend;-)

Intensität: deutlich greifbar

Geschwindigkeit/Bewegung: kleine, elastische Bewegungen, langsamer als z.B. das Flattern eines Schmetterlings, aber genau so leicht.

Geräusch: zufriedenes Brummen einer Hummel

Konsistenz: dickflüssiger Honig, wie ein dicker, süßer Brei

Verwand mit: Genuss, Entspannung



Richtung: Nach oben ausbreitend. Der ganze Körper wird weiter und die Muskulatur locker-elasisch

Temperatur: Warm

Feuchtigkeit/Saftigkeit: saftig wie eine Banane oder eine eher mehlige Birne

Geschmack: Im Mund das Gefühl von Wärme und der Geschmack von Butter. Ist das Gefühl intensiv sammelt sich Flüssigkeit im Mund.

Geruch: nach heißer, schmelzender Butter oder nach gestärkten Servietten.

Erinnerung/Assotiationen: Mit meinem MP3 Player im Zug sitzend, auf dem Nachhauseweg, nach einem schönen Wochenende.

Sitzen in einem breiten, bequemen Sessel in einem Lichtdurchfluteten Raum.



Mir kam noch der Gedanke, dass Genuss nicht nach Butter, sondern nach schmelzender Schokolade schmeckt. Ansonsten scheinen die beiden Gefühle sehr ähnlich.

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Montag, 22. September 2014
22.09.14 Thema "Gefühle"
Gestern habe ich mich mit dem Buch „Euphoria.Das Spiel“ von Nina Nell beschäftigt. Ich habe begonnen bestimmte Übungen tagsüber zu machen.

„Glücksgefühle“ ist eine Übung, bei der man mit Hilfe eines Weckers jede Stunde ein Glücksgefühl in sich erzeugt. Da der Sonntag viel Zeit und wenig Ablenkung für mich brachte habe ich mich einem anspruchsvollen Gefühl gewidmet: Vertrauen.

Für mich ein leises und sanftes Gefühl für das man innere Ruhe und Zeit braucht (zumindest wenn man es nicht so deutlich geübt bzw. drauf hat).

Ich habe es genau analysiert und verschiedene Kategorien gefunden, um es besser greifen zu können. Irgendwann musste ich allerdings fest stellen, dass man Gefühle mit zu genauer Analyse auch wegdrängen kann.

Hier das Ergebnis meiner Spekulationen:



Gefühl: V e r t r a u e n

Ort im Körper an dem es am deutlichsten ist:
Unterhalb der Brust in der Mitte des Brustgürtels (bei Pulsmessgeräten trägt man so etwas um den Oberkörper geschnallt, damit man den Puls messen kann, ich habe es nun für mich als Anhaltspunkt benutzt, um den Ort klarer zu machen). Von hier aus strebt das Gefühl in alle Richtungen.

Intensität: Sanft, Zart (deswegen am besten an ruhigen Tagen zu spüren)

Geschwindigkeit/Bewegung: Leicht schwirrend, ruckelnd, wie Badeschaum, der sich ruckartig verändert, Flügelschlag von Schmetterlingen.

Geäusch: Knacken von gefrohrenen Himbeeren, die im Mund zerfallen, kracken von Badeschaum, eher still/leise.

Konsistenz: Schaumartig, wie geschlagene Milch, leichter als Sahne

Verwand mit: Geborgenheit, Sicherheit, Gefühl von „Zuhause“, langjährige Liebe

Richtung: Leicht nach oben ziehend, langsam vom Zentrum in alle Richtungen schwebend.

Temperatur: Warm

Feuchtigkeit/Saftigkeit: trocken

Erinnerung: Vorherrschendes Gefühl zu meinem Vater, in langjähriger Beziehung, Vorstellung von Umarmung eines liebevollen und zuverlässigen Menschen.

Mir kam noch der Gedanke, dass Vertrauen trockener ist als Geborgenheit, ansonsten scheinen die beiden Gefühle sich nicht zu unterscheiden...

Das ist natürlich alles sehr individuell. Das Empfinden von jedem Menschen ist anders.

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Samstag, 5. Oktober 2013
05.10.13 Thema: „Erfahren, Denken, Bewerten, Fühlen"
"Und das ist ein Frosch", sagt B. und deutet auf den Steinhaufen auf der anderen Seite des Teiches. Ich muss grinsen und fotografiere das Phantasiegebilde:



Sie und ich sind beide mit dem Fotoapparat unterwegs. „Du, weißt, dass Du jetzt in meinen Blog kommst?“ – Sage ich: „Und zwar mit ‚B. hat gesagt...‘.“

Wir zwei verstehen uns und fotografieren beide gerne. Das trifft sich und das Sprichwort: ‚Zu zweit macht alles doppelt soviel Spaß‘, kann ich in diesem Falle bestätigen. Ich habe dieses Hobby begonnen, um mich mehr für die Schönheit im Vorbeigehen zu sensibilisieren. So etwas kann man am Wegesrand finden:



Ich gehe oft zu hastig an den potentiellen Glücksauslösern vorbei. Mit der Kamera in der Hand nehme ich mir „vorsätzlich“ Zeit für Schönes (oder das was ich dafür halte...). Natürlich liegt vieles im Auge des Betrachters, wie man an dem Bild mit dem Steinhaufen sieht.



Quelle von vielen positiven Gefühlen sind meine Bilder. Auf Rangliste Nummer eins als Auslöser guter Gefühle stehen allerdings nicht die Fotos, sondern mein MP3-Player mit Musik, die ich mag.

Jazz und Klassik machen mir dabei am meisten Spaß. Das liegt wohl daran, dass ich mir hierfür extra Zeit nehme. So etwas kann ich nicht mal eben in der Straßenbahn oder beim Joggen genießen. Es gibt allerdings noch genug gute Musik, die ich gerne zum Sport und auf meinen Einkaufswegen nutze.

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Donnerstag, 3. Oktober 2013
03.10.13 Thema Erfahren, Denken, Bewerten, Fühlen
Bei der Suche auf Motiven für das Thema bin ich in der Werbung fündig geworden.

Schaufensterpuppen gibt es in allen Varianten. Meist wirken sie ernst.

Ernst

Manchmal arogant:

Arogant

Diese hier gefallen mir besonders, weil kein Gesicht und deswegen auch kein Ausdruck. Ideal um seine eigenen Gefühle darauf zu projizieren und frei zu bewerten wie es gerade passt. Das tue ich auch gleich: Ich sehe hier ein Smiley-Gesicht:

Ausdruckslos

Das nächste kann ich schlecht einschätzen, auf alle Fälle nichts glückliches.

Pokerface

Und auch hier erscheint mir das hübsche Mädchen eher traurig und irgendwie geheimnisvoll:

Traurig

Thich Nhat Hanh und andere buddhistische Autoren vergleichen unsere Gefühle mit einem Samen, den wir gießen und düngen. Die Kunst dabei ist es die Samen zu fördern, die wir gerne aufgehen sehen. Also so etwas wäre für mich eine Stimmung, die ich gerne öfter hätte:

Gluecklich

Da fällt mir die Szene im Film Harry und Sally ein. Sie sitzt mit ihm im Restaurant und beweisst ihm, dass es möglich ist einen Orgasmus vor zu täuschen. Das geht natürlich nicht, ohne große Aufmerksam rings herum zu wecken. Als der Kellner die Dame am Nachbartisch fragt was sie haben wolle, antwortet sie: "Genau das was sie hatte".

Vorgetäuscht oder nicht? Gefühle anderer einschätzen zu können ist eine Kunst. Gerade in unserer Gesellschaft zeigen wir sie eben nicht immer. Es ist uns oft aberzogen worden heftig zu sein, oder ablehnend.

Im Buch Hirnforschung und Meditation beschreiben Wolf Singer und Matthieu Ricard, dass Meditationserfahrene bei Experimenten über das Erkennen von Gefühlen an anderen signifikant besser sind.

Im gleichen Buch schreibt Matthieu Ricard, dass es wichtig ist die eigenen Gefühle schon früh zu erkennen, um rechtzeitig das anheizen des Themas, wenn unerwünscht, zu verhindern.

Das ist für mich ein Hauptmotiv für mein Training. Häufiges abrufen bestimmter Gefühle programmiert eine Grundstimmung ein, in die wir dann immer wieder leicht zurück fallen können. Ein anhaltendes verharren in negativen Gefühlen und Grübeleien kann somit vermieden werden.

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Mittwoch, 2. Oktober 2013
02.03.13 Thema Erfahren, Denken, Bewerten, Fühlen
Ich war ein ruhiges und gutmütiges Kind. In der Pubertät entwickelte ich große Angst vor Spinnen, im Erwachsenenalter kam eine zunehmende Angst vor Hunden dazu, beides verlor sich erst viele Jahre später.

Mit 30 hatte ich den Eindruck meine Gefühle seien von meiner Umgebung ganz und gar abhängig. Waren die Menschen in meiner Nähe glücklich oder unglücklich schien das unwiderstehlich ab zu färben.



Ein eigenes Gefühlsleben schien es kaum zu geben, außer wenn ich mit der Unzufriedenheit meiner Umgebung haderte. Ich funktionierte und fühlte die meiste Zeit nichts. Mir war dieser „neutrale Zustand“ sehr recht. Manchmal beschwerten sich Freunde über mein Stereotypes ‚Gut‘, wenn ich nach meiner Stimmung gefragt wurde.



Als ich 37 Jahre alt war zog mein damaliger Lebensgefährte aus der Wohnung aus und ich lebte das erste Mal in meinem Leben alleine. Kurz vor den ersten Feiertagen bekam ich eine Panikattacke.

Ich hatte Angst über eine so lange Zeit alleine zu sein. Da ich damals schon einiges über mentales Training wusste, konzentrierte ich mich auf meinen Atem und versuchte so wenig wie möglich gegen die heftigen Gefühle an zu gehen (sie nicht bewerten). Das half und war ein eindrückliches Erlebnis. Ich hatte Glück, dass ich sofort ein gutes Gegenmittel gefunden hatte und diese Erfahrung blieb ohne Wiederholung.

Im Buddhismus gibt es eine Geschichte über einen Mönch, der sich bei seinem Lehrer über die Eintönigkeit der Übungen beklagte. Die stundenlange Konzentration auf den Atem erschien ihm langweilig. Da tauchte der Meister ihn unter Wasser, bis er sich heftig zu wehren begann. „War der Atem jetzt auch langweilig?“ Wurde der Mönch gefragt.

Als ich die Geschichte das erste Mal hörte fand ich sie ziemlich brutal und ein wenig sinnlos. Heute weiss ich, dass es bei heftigen Gefühlszuständen ein wirklich gutes Mittel ist auf den Atem zu achten und die Gefühle kommen und gehen zu lassen. Panik, wenn ich unter Wasser keine Luft mehr bekomme, oder Panik wegen meinen inneren Bewertungen fühlt sich gleich an.

Heftige Gefühle sind wie ein Sturm, ein Naturereignis, das mich erfasst – es macht die Sache nur schlimmer sich dagegen zu stemmen, zu hadern oder zu argumentieren. Manchmal gelingt mir das, aber Potential zu Verbesserung ist noch reichlich vorhanden ;-)

Thich Nhat Hanh sagt in seinem Buch „Ärger“ man solle dem Feuer kein Holz geben, so kann es schneller verlöschen. Und in unserem Land gibt es die Floskel: „(Kein) Öl ins Feuer gießen“, was es ebenfalls sehr gut beschreibt.

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Dienstag, 1. Oktober 2013
01.10.13 Thema Erfahren, Denken, Bewerten, Fühlen
Grimmiges Gesicht

Das Bild zeigt eine wasserspeiende Figur am Fuss des Mannheimer Wasserturms. Ich würde den Gesichtsausdruck als grimmig bezeichnen, aber darüber kann man sich vielleicht noch streiten, dass er weder freundlich, noch fröhlich ist dürfte allerdings unstrittig sein.

Gefühle sind in so einer Stadt allgegenwärtig. Schreiende Babys in der Straßenbahn, lachende Passanten, die freundliche Bedienung beim Bäcker usw. aber nicht jeder zeigt seine Gefühle deutlich, die meisten Menschen, die ich in der Menge beobachte sind zurück haltend.

Durch meine Tätigkeit an der Telefonzentrale bin ich darauf geschult den Tonfall eines Anrufers genau wahr zu nehmen. Am unangenehmsten empfinde ich es, wenn eine professionell vorgeschobene Freundlichkeit an den Tag gelegt wird und dahinter eine aggressive Haltung durchscheint. Da wird der Anrufer schnellst möglich abgefertigt. Ich und meine Kolleginnen achten sehr genau darauf authentisch rüber zu kommen. Das kommt bei unseren Kunden am besten an.

Zur Zeit habe ich Urlaub. Gestern habe ich deswegen die Gelegenheit wahr genommen den Tag ganz besonders auf meine Gefühle zu achten. Im den Files unten kann man einige Zeitabschnitte und das Auf und Ab meiner Gefühle erkennen.

So war das allerdings nicht geplant. Der erste Urlaubstag hat mir an emotionaler Bandbreite mehr abverlangt als ich das in den letzten Wochen gewohnt war. Schon morgens fiel mir ein, welchen unangenehmen Pflichten ich jetzt - wo ich Zeit habe - endlich mal nach gehen könnte. Das führte im Laufe des Tages immer wieder zum inneren Zwist.

Meine Gewohnheit mich zwischen dem Skalenwert 9 und 5 zu bewegen hat sich dennoch immer wieder durch gesetzt:

30.09.13a (13a, 671 KB)
30.09.13b (13b, 617 KB)
30.09.13c (13c, 627 KB)

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Sonntag, 29. September 2013
Achtsamkeitsübung KW 40
Erfahren - Denken - Bewerten - Fühlen, diese Ursache-Wirkungskette will ich in dieser Woche näher beobachten und steuern.

Dazu bedarf es einer größeren Aufmerksamkeit meinen Gefühlen gegenüber. Thema in dieser Woche sind also Gefühle und die Entstehung und Lenkung der Gefühle. Hier weiche ich vom Buch ab. Dort ist das Thema "Die Angst". Ich habe beschlossen mich auf ein umfassenderes Thema zu konzentrieren.



In dieser Woche geht es darum meine Gefühle stärker wahr zu nehmen und zu erkunden was sie verursacht.
Ja, ich lerne gerne dazu und beobachte mich und meine Gefühle
Ich lese lieber mit und lasse den Text auf mich wirken

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Created by glueck-lich on 2013.09.29, 21:25.

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