27.02.14 "Gutes Tun"
Als ich diese Woche an der Straße entlang laufe, hält ein Auto auf dem Fussgängerweg und der alte Mann am Steuer blafft mich an: „Wo geht`s zur M E T R O!!!

Ich habe nicht weiter überlegt und ihm gesagt, dass er genau in die verkehrte Richtung fährt und ihm geraten um zu drehen. Um weiteren Diskussionen zu entgehen, erklärte ich, dass die Metro noch ein Stückchen weiter sei, er aber jemand anderes nach dem genauen Weg fragen müsse, weil ich da selten bin und genaue Angaben von mir nicht zu erwarten sind.

Am Ende der Geschichte fuhr der Mann hektisch weiter und mir ist wieder einmal klar geworden, dass „Gutes Tun“ zwei Seiten hat.

Bei uns am Empfang kommen immer mal Passanten herein und fragen nach dem Weg. Einmal hielt ein LKW mit einem Mann, der kein Deutsch konnte. Er zeigte uns seinen Zettel und erklärte von oben herab: Informatione!!! Herrisch forderte er von uns „Weibsgesindel“ Informationen ein, die wir ihm dann leider nicht geben konnten.

„Gutes Tun“ ist eine schöne Sache, aber es schließt mich selbst mit ein, wenn ich keine Freude daran habe, dann macht das keinen Spaß. Wenn ich merke, dass das auf der anderen Seite mit Missachtung erwidert wird, dann ziehe ich mich zurück.

Kommentieren