10.02.14 Thema „Medienfasten“
totales Medienfasten ist, wie ich bereits angekündigt hatte, für mich nicht vorstellbar. Jetzt wo ich darauf verstärkt achte, fällt mir auf, wieviel Verlockungen so harmlos daher kommen. Ein E-Mail-Check ist mit den Schlagzeilen des Tages verbunden, da diese beim Einloggen, durch meinem Anbieter, automatisch auf mich warten. Das wäre zu ändern, würde ich meine Startseite auf die Login-Seite festlegen. Da ich aber schon lange keine Nachrichten mehr verfolge, belasse ich es bei dieser Schmalspur-Information. Ich bekomme so erstaunlich viel mit von dem was die Medien gerade unters Volk bringen.

Ich genieße es, wenn eine wohlmeinende Freundin mir Informationen zukommen lassen will, die gaaanz wichtig sind und meine Antwort ist: „Weiss ich schon!“ Ab und zu weiss ich sogar mehr als die Zeitungs- und Nachrichtenkonsumenten.

Viele Themen befassen sich mit „Meinungen“ von Prominenten und Spekulationen. Tatsachen nehmen den kleineren Teil der Nachrichten ein. Ich erwische mich dabei, Schlagzeilen näher unter die Lupe zu nehmen, wenn es um prominente Gesichter geht, die ich kenne. Da kommt so eine Art Rudelinstinkt hoch. Man hat das Leben dieses Menschen verfolgt, fühlt sich irgendwie Verwandt und will natürlich wissen wie es weiter geht. Gut, dass mir nach meiner teilweisen Medienabstinenz der letzten Jahre immer weniger Gesichter etwas sagen, da nimmt das Interesse immer weiter ab.

Beim Abendessen verfalle ich in anderen Wochen oft auf ein Filmchen, dass ich gerne via Internet aufrufe. Es scheint mir zu ungesellig zu sein ganz alleine zu essen. Obwohl ich inzwischen weiss wieviel Freude so eine Malzeit in Achtsamkeit machen kann – es treibt mich etwas dazu, mir (virtuelle) Gesellschaft an den Tisch zu holen.

Gut, dass es in manchen Wochen Thema ist und mich dann zum „stillen Genießen“ verdonnert. Und in dieser Woche kehre ich also wieder zum achtsamen Abendessen zurück.

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